Trend: Haarwäsche ohne Shampoo


Seit einigen Jahren geht der Trend verstärkt wieder in Richtung natürliche Schönheit und Gesundheit. Viele Verbraucher möchten die Menge an synthetischen Inhaltsstoffen in ihrem Leben verringern, weshalb es absolut angesagt ist, Kosmetikprodukte selber herzustellen und die herkömmlichen Artikel dadurch zu ersetzen. Was bei Gesichtsreiniger, Peeling und sogar Zahnpasta möglich ist, klappt auch bei Shampoo: Zunehmend viele Menschen – insbesondere Frauen mit langen Haaren – entscheiden sich dafür, ihre Haare ohne richtiges Shampoo zu waschen. Diese Variante wird als „No Poo“ bezeichnet, was für „kein Shampoo“ steht. Ziel der „No-Poo“-Variante ist nicht nur, vollkommen auf herkömmliches Shampoo zu verzichten und es durch Hausmittel wie Roggenmehl und Apfelessig zu ersetzen, sondern auch, die Haare insgesamt weniger zu waschen. Viele Personen, die diese Methode anwenden, berichten von glänzenderen, geschmeidigeren und gesünderen Haaren. Allerdings gibt es auch einige Menschen, die mit der „No-Poo“-Variante überhaupt nicht zurechtkommen. Ganz abgesehen von den durch „No Poo“ erzielbaren Ergebnissen, die dementsprechend sehr individuell sind, hat diese Variante der Haarwäsche aber noch ein paar weitere Vorteile und Nachteile, die wir Ihnen im Folgenden ausführlicher erläutern möchten.

Haarwäsche ohne Shampoo – Vorteile

Welche Vorteile hat es also, bei der Haarwäsche komplett auf handelsübliches Shampoo zu verzichten?

1. Waschen ohne Shampoo ist besser für die Umwelt

In handelsüblichen Shampoos sind Parabene und Sulfate enthalten. Diesen Substanzen wird nachgesagt, dass sie negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Darüber hinaus sind viele Shampoos mit anderen synthetischen Stoffen angereichert, die über den Abfluss ins Grundwasser gelangen könnten. Auch sanftere Shampoos kommen nicht vollkommen ohne Chemikalien aus. Deshalb gehen gerade Menschen, denen die Umwelt am Herzen liegt, oft den Schritt zur „No-Poo“-Methode. Hausmittel wie Roggenmehl oder Essig, die stattdessen zum Haarewaschen genutzt werden, sind generell umweltfreundlicher als die Bestandteile der handelsüblichen Shampoos.

2. Shampoo-Alternativen sind oft gut verträglich

Nicht nur auf unsere Umwelt können die Chemikalien in den Shampoos negative Auswirkungen haben, sondern auch auf die Gesundheit. Oft sind Sulfate und Parabene behalten, die nicht von allen Personen gut vertragen werden. Sulfat etwa wird beigemischt, um für viel Schaum zu sorgen. Die Parabene sollen verhindern, dass Bakterien oder Schimmelsporen im Shampoo wachsen. Bei beiden Substanzen ist umstritten, ob sie gesundheitsbedenklich sind. Auf jeden Fall können Parabene aber allergische Reaktionen nach sich ziehen und Hautprobleme verschlimmern. Gerade Allergiker oder Menschen mit sensibler Haut entscheiden sich daher oftmals für „No Poo“ und waschen sich die Haare mit Hausmitteln.

3. Wer ohne Shampoo wäscht, spart Geld

Shampoo und Conditioner können je nach Hersteller relativ teuer sein. Wenn Sie sich für eine hochwertige Marke entscheiden, was auf jeden Fall empfehlenswert ist, kostet eine Flasche gut und gerne 15 Euro oder mehr. Die „No-Poo“-Variante bringt daher eine große Kostenersparnis mit. Eine kleine Packung Backpulver ist für lediglich einen Euro erhältlich. Auch Apfelessig ist nicht teuer und reicht sehr lange. Dasselbe gilt für Roggenmehl.

Haarwäsche ohne Shampoo – Nachteile

Neben den Vorteilen hat die „No-Poo“-Variante aber durchaus auch ein paar Nachteile.

1. Es dauert, bis sich die Haare an die Umstellung gewöhnen

Der größte Nachteil der „No-Poo“-Methode besteht darin, dass die Zeit erst einmal eine Weile brauchen, bis sie sich an die Umstellung gewöhnt haben. In dieser Zeit wird Ihr Haar wahrscheinlich fettiger sein, denn die Drüsen müssen ihre Talgproduktion erst einmal an die neue Situation anpassen. Viele Leute geben ihr Vorhaben, die Haare ohne Shampoo zu waschen, in dieser Zeit auch wieder auf. Die wenigsten Menschen möchten schließlich mit fettigen oder schmutzigen Haaren das Haus verlassen. Deshalb sollten Sie den Einstieg in die „No-Poo“-Variante im Idealfall auf ihren Urlaub legen.

2. „No-Poo“ kann auch Nebenwirkungen haben

Nicht immer sind die Hausmittel, die für die „No-Poo“-Variante verwendet werden, frei von Nebenwirkungen. Gerade am Anfang wird oft empfohlen, die Haare mit einer Mischung aus Wasser und Backpulver zu waschen. Das kann – gerade bei häufiger Nutzung – aber dazu führen, dass die Kopfhaut trocken wird und juckt.

3. Die Anwendung der Shampoo-Alternativen ist oft umständlich

Ein letzter wesentlicher Nachteil der „No-Poo“-Methode besteht darin, dass die Anwendung der Shampoo-Alternativen oft sehr umständlich ist. Das gilt insbesondere für die Haarwäsche mit Roggenmehl. Wenn Sie mit Shampoo Ihre Haare waschen, schäumen Sie es nur kurz in den Haaren auf und spülen es dann gründlich aus. Beim Waschen mit Roggenmehl muss das Mehl erst einmal mit warmem Wasser vermischt werden. Dabei gilt es, die richtige Menge an Mehl sowie die richtige Wassermenge auszuwählen. Zudem kommt es auf die Mehlsorte an, denn je nach Haartyp ist auch Vollkornmehl geeignet. Wichtig ist zudem, wie lange Sie das Mehl-Wasser-Gemisch stehen lassen. Je länger die Stärke aus dem Mehl in dem Wasser quillt, desto weniger ist sie in der Lage, Fett zu lösen, dafür bietet Sie eine bessere Pflegeleistung. Empfohlen wird meist, die Mischung am Anfang nur zehn Minuten stehen zu lassen und später auf zwei Stunden oder die ganze Nacht zu erhöhen. Insgesamt benötigt das Waschen mit Roggenmehl also eine entsprechende Vorbereitungszeit.
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