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Tipps und Tricks: Das hilft gegen Spliss!

Der Albtraum aller Frauen mit langen Haaren hat einen Namen: Spliss. Nichts ist ärgerlicher, als wenn sich das Haar an den Spitzen spaltet. So manche Frau kämpft schon seit Jahren damit. Und zum Schluss hilft oft nur der Griff zur Schere. Kennen Sie das aus? Keine Sorge: Es gibt einige Tricks, die gegen Spliss helfen.

Strapazierte Spitzen: So entsteht der Spliss

Das ungeübte Auge sieht nur ein gespaltenes Haar. Der Experte hingegen sieht die Strapazen, die hinter Spliss stecken. Gesundes Haar ähnelt einem Baumstamm: Ummantelt vom sogenannten Cortex, der aus kleinen Strängen besteht und der wiederum von einer Schuppenschicht umgeben ist. Wird das Haar beansprucht, wie beispielsweise durch Chemie beim Haarfärben, Hitze beim Styling und auch durch falsche Pflege, schwindet diese Schuppenschicht.

Die Haarspitzen sind dabei der älteste Teil des Haars und mussten meist über die Jahre zahlreiche Beanspruchungen durchstehen. Hier ist nicht selten die Schuppenschicht vollends verschwunden: Der Cortex liegt frei. Weitere Beanspruchung sorgt nun dafür, dass die einzelnen Stränge nicht mehr zusammenkleben, sondern sich spalten. In schwerwiegenden Fällen reicht die Spaltung bis ins Mark des Haares.

Hat der Spliss die Haarspitzen einmal erreicht, kann er nicht wieder repariert werden. Gespaltene Haare können Sie nur abschneiden. Doch es gibt einige Mittel, um diesem Ärgernis vorzubeugen. Spliss muss nicht jedes lange Haar befallen.

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Ausreichende Pflege und wenige Strapazen

Die Entstehung von Spliss zeigt bereits eins auf: Haar, das weniger strapaziert wird, neigt auch weniger zu Spliss. So manche Strapaze lässt sich vermeiden. Wer nicht muss, sollte die lange Mähne nicht färben. Doch im hektischen Alltag ist kaum eine Frisur vollends vor schädlichen Einflüssen geschützt. Schon das Kämmen reicht aus, um die Schuppenschicht zu reizen.

Daher kommt es auf die richtige Pflege an, um das Haar vor Spliss zu schützen. Spezielle Shampoos für strapaziertes und langes Haar sind hier gut geeignet. Sie beinhalten milde Tenside, die das Haar nicht weiter auslaugen. Vorsicht vor Silikonen, die verkleben das Haar. Honig oder Aloe Vera sind bessere Inhaltsstoffe gegen Spliss.

Eine Spülung für kämmbares Haar kann das mühsame und schädliche Kämmen deutlich vereinfachen. Auch Kuren gehören zum Pflegeprogramm gegen Spliss: Bei jeder vierten oder fünften Wäsche sollten sie dem Haar zusätzlich gegeben werden. Zudem hilft ein Bad speziell für die Spitzen. Shampoos und Haarkur sollten eins zu eins gemischt und für zehn Minuten in Wasser in die Spitzen einwirken.

Auch Extra-Flüssigkeit für die Spitzen kann helfen: Sogenanntes Spitzen-Fluid ist im Handel dafür erhältlich. Nicht selten beinhalten sie Öle aus Mandel, Jojoba oder Macadamia, die ab und zu angewendet werden sollten. Zu häufiges Besprühen beschwert unnötig. Beim Friseur kann zudem eine Keratinbehandlung für ein halbes Jahr Spliss vorbeugen. Die Keratinkur glättet und pflegt das Haar so intensiv, dass über sechs Monate keine trockenen Spitzen auftreten.

Schonendes Styling beugt Spliss vor

Zu heißes Föhnen oder das tägliche Glätten mit dem Eisen kann dem Haar ebenso schaden und Spliss verursachen. Daher sollte gerade bei langem Haar auf ein schonendes Styling geachtet werden. Die einfachste Variante nach dem Waschen ist die Lufttrocknung. Bei allen anderen Verfahren sollten Sie nicht auf einen Hitze-Schutz verzichten. Auch auf die richtige Haarbürste kommt es an. Naturborsten sind deutlich schonender als Metallbürsten. Auch Kämme aus weichem Holz können Spliss vorbeugen.

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Haar schneiden: Regelmäßiges Kürzen hilft gegen das Spalten

Keine Bange: Hier ist nicht der radikale Kurzhaarschnitt gemeint. Vielmehr vermeidet regelmäßiges Kürzen Spliss. Alle drei Monate sollten die Spitzen um einen bis eineinhalb Zentimeter gekürzt werden. So wird möglicher beginnender Spliss oder gefährdetes altes Haar einfach entfernt.

Aber Vorsicht: Wer den Spitzenschnitt zu Hause von Freundin oder Mama vornehmen lässt, sollte auf die Schere achten. Die Haushaltsschere ist hier nicht geeignet. Wichtig ist, dass die Klingen scharf sind, um die Haare sauber abzutrennen, statt sie eher abzureißen. Frisiermesser, Haushaltsschere und Co erfüllen diese Bedingung nur selten. Mit ihnen ist das Abknicken und Schädigen der Spitzen – und damit Spliss – regelrecht vorprogrammiert.

Aus der Trickkiste: Hausmittel und weitere Tipps

So manches Hausmittel kann jedoch auch helfen, Spliss zu vermeiden. So hilft nachts beispielsweise ein Seidenkopfkissen. Das besitzt eine besonders glatte Oberfläche und vermeidet beim Hin- und Herwälzen im Schlaf unnötige Reibung, die dem Haar ebenso schadet. Ebenso ist eine gesunde Ernährung auch für die Haargesundheit ausschlaggebend. Fehlt es an Proteinen und Omega-3-Fettsäuren, wird das Haar schnell spröde und glanzlos. Lebensmittel mit Eisen, Zink und Proteine unterstützen hingegen.

Hartnäckig halten sich immer noch Mythen, dass seltenes Waschen, das Verschließen der Spitzen mit Feuer oder der Verzicht auf Volumenshampoos Spliss vermeiden soll. Doch das sind nur Mythen – die Tricks helfen nicht! Die heiße Schere beim Friseur hilft nur, wenn sie auch regelmäßig zum Einsatz kommt. Hier sollte nur der Experte Hand anlegen.