Es knistert und die Strähnen fliegen überall hin, statt dortzubleiben, wo Frau sie gerne hätte. Statisch aufgeladene Haare können vor allem im Winter zahlreiche Nerven kosten. Die trockene Heizungsluft, fehlende Feuchtigkeit und Reibungen laden die Haare elektrisch auf. Aber es gibt Abhilfe – von der Soforthilfe bis hin zu dauerhaft vorbeugenden Maßnahmen.
Der Grund für elektrisch aufgeladenes Haar
Strapaziertes, aufgerautes Haar sieht nicht nur glanzlos und spröde aus, sondern reagiert auch stärker auf Wetter und Temperaturschwankungen. Das hat zur Folge, dass sich die Haare statisch aufladen. Rund 30 Prozent aller Frauen in Deutschland haben solch trockenes Haar, sei es durch zahlreiches Styling oder häufiges Färben. Kommen nun die erschwerten Bedingungen im Herbst und Winter hinzu, die trockene Heizungsluft und Reibung durch Mütze und Pullover bedeuten, ist es kaum verwunderlich, dass die Haare fliegen.
Die Haare geben in diesem Moment negativ geladene Elektronen an Kamm, Mütze oder andere Gegenstände ab und bekommen im Gegenzug eine positive Ladung. Mit dieser Dosis stehen die Haare knisternd auseinander, denn die Teilchen mit gleicher Ladung stoßen sich gegenseitig ab. Das ist weder gefährlich noch schädlich für die Haare, kann aber durchaus lästig sein.
Die schnelle Hilfe für statisch aufgeladenes Haar
Stehen Ihnen auch immer öfter die Haare zu Berge? Dann können Sie mit einigen Tricks die fliegenden Strähnchen schnell wieder unter Kontrolle kriegen. Vollständig beseitigen lässt sich der Effekt der statisch aufgeladenen Haare jedoch nicht. SOS-Hilfe für elektrisch aufgeladenes Haar kann ein kosmetisches Feuchttuch sein: Einfach damit über die Strähnen streichen und die Haare werden schnell besänftigt. Wer kein Tuch zur Hand hat, kann auf die Schnelle auch die Hände befeuchten und diese ans Haar halten. Eine direkte Berührung ist nicht notwendig, die Haare entladen sich dennoch.
Zudem kann beim Haare waschen spezielles Shampoo verwendet werden, das antistatisch auf die Haare wirkt. Es bindet die Feuchtigkeit mit Silikonen oder Seidenproteinen. Auch Shampoos mit Avocado- oder Macadamiaöl haben diesen sogenannten „Anti-Fizz“-Effekt. Statt Conditioner sollten Sie im Winter lieber zur Kur greifen. Föhnen strapaziert das Haar ebenso. Daher sollten Sie es, wann immer möglich, auf das Föhnen verzichten oder so schonend wie möglich die Haare damit trocknen.
Pflegende Hilfe gegen fliegendes Haar: Sprays, Cremes & Öle
Wer von stark geladenem Haar gequält ist, kann auch spezielle Antistatik-Spray für besonders feines Haar verwenden. Diese Produkte beinhalten ebenso feuchtigkeitsbindende Stoffe, wie beispielsweise Seide und pflegendes Panthenol. Wasserabweisendes Haarspray kann ebenso helfen, versorgt die Haare mit einer feinen Schutzschicht und gibt der gewünschten Frisur gleich den richtigen Halt. Haarwachse und Styling-Cremes glätten die Haarsträhnen einzeln. Haaröle geben dem Haar nicht nur Pflege, sondern beruhigen ebenso fliegende Haare.
Haben Sie keins dieser Produkte griffbereit? Dann kann auch simple Handcreme gute Dienste leisten. Einfach etwas davon auf die Handflächen geben und den Haarschopf damit glätten. Das beruhigt ebenso statisch aufgeladene Haare.
Das richtige Werkzeug gegen elektrische Haare
Wer unter fliegenden Haaren leidet, sollte keine herkömmlichen Kunststoffbürsten verwenden. Denn diese unterstützen den elektrischen Effekt. Naturborsten oder spezielle Antistatikbürsten sind hier besser geeignet. Bei statisch aufgeladenem Haar braucht es weiche Borsten, die abgerundet sind. So wird die feine Schuppenschicht des Haares durch das Kämmen nicht weiter aufgeraut.
Wer das Föhnen nicht vermeiden kann, sollte zu einem Ionen-Föhn greifen. Dieser gibt negativ geladene Teilchen an das Haar ab und gleicht die positive Ladung aus. Ebenso ziehen diese Ionen Feuchtigkeitspartikel aus der Luft und geben diese ins Haar.
Hilft alles nicht? Dann ist der letzte Ausweg, die Haare hochzubinden. Dutt, Pferdeschwanz und Co mit auffälligem Zopfgummi sind derzeit im Trend und zähmen mit Sicherheit elektrisch aufgeladenes Haar.