Sie stehen vor dem Spiegel und überlegen, wie Sie auf die Schnelle Ihr Haar in eine repräsentable Form bringen könnten. Das Haar offen zu tragen, sieht seit einiger Zeit nicht mehr ganz so überzeugend aus. Deshalb toupieren Sie wie gewohnt den Ansatz und binden einen tiefen Pferdeschwanz. Funktioniert gut, ist aber keine Dauerlösung, finden Sie. Ihr strapaziertes Haar braucht dringend Hilfe. Wie Sie vorgehen, verraten wir Ihnen hier.
Gut vorbereitet sanft reinigen
Ab sofort schützen Sie vor jeder Haarwäsche erst Ihre Haarspitzen, bevor Sie zu einem sanften Shampoo für geschädigtes Haar greifen. Dazu kneten Sie zum Beispiel Olivenöl oder Kokosöl in die trockenen Spitzen ein. Sie können dafür aber auch andere Pflegeprodukte wie einen Klecks Haarkur mit Keratin oder etwas reichhaltige Pflegespülung verwenden. Lassen Sie die Portion Extrapflege erst einen Moment einwirken, bevor Sie Ihr Haar mit nicht zu warmem Wasser waschen.
Gezielt pflegen
Nach der Haarwäsche freut sich Ihr Haar einmal pro Woche über eine pflegende Kur. Wenn Sie kein fertiges Produkt zuhause haben, stöbern Sie in der Küche: Olivenöl und Honig sind eine gute Alternative, ebenso Avocado und Kokosöl. Vorsicht bei blonden und blondierten Haaren: Das Olivenöl lässt das Haar nachdunkeln! Eine Kurpackung entfaltet ihre Wirkung besonders gut, wenn Sie erst eine Duschhaube über den Kopf ziehen, dann ein Handtuch um den Kopf wickeln und diesen Turban während der Einwirkzeit immer wieder mit einem Föhn anwärmen. Wenn es Sie nicht stört, mit dem Turban zu schlafen, können Sie damit sogar zu Bett gehen. So hat die Kur die ganze Nacht Zeit einzuwirken.
Sofortmaßnahme 3: etwas Gutes für den Weg
Geschädigtes Haar kommt oft besonders gut mit Leave-in-Produkten zurecht. Solche Sprühkuren und Sprühconditioner werden nicht ausgewaschen, sondern verbleiben im Haar. Dort tun sie ihre Wirkung, und Sie ersparen sich und Ihrem Haar einen zweiten Spülvorgang nach dem Haarewaschen. Geschädigtes Haar sollte nämlich immer nach dem Haarewaschen durch eine Pflegespülung oder ein Pflegeserum auf das anschließende Kämmen und Stylen vorbereitet werden. Da geschädigtes Haar mit jeder Wäsche strapaziert wird, sind Leave-in-Produkte deshalb doppelt sinnvoll.
Sofortmaßnahme 4: Finger weg von Hitze
Glätteisen, Lockenstab und Föhn leisten gute Dienste, wenn Sie auf die Schnelle eine tolle Frisur möchten – doch langfristig schadet Hitze Ihrem Haar. Dann helfen auch Hitzeschutz, Anti-Spliss-Seren und versiegelnde Haarkuren nur mehr bedingt. Finden Sie hier einen guten Mittelweg: Gönnen Sie Ihrem Haar immer wieder einmal eine Styling-Pause, pflegen Sie es aber auch in dieser Zeit konsequent mit aufbauenden Produkten.
Sofortmaßnahme 5: Styling-Produkte mit Mehrwert
Geschädigtes Haar soll durch Styling-Produkte nicht noch mehr strapaziert, sondern im besten Fall gepflegt werden. Günstig sind deshalb sanfte Texturen mit einer Extraportion Pflege, die für Glanz und Geschmeidigkeit sorgen, das Haar aber nicht verkleben. Produkte, die Öle enthalten und Feuchtigkeit spenden, sind eine gute Wahl. Alles, was das Haar steif macht, wie etwa Styling-Mousse oder Haarspray für extrastarken Halt, lieber nur in Ausnahmefällen verwenden.
Sofortmaßnahme 6: neue Kissenbezüge
Wenn Sie unruhig schlafen und sich nachts immer wieder im Schlaf hin- und herwälzen, kann das auf einem Baumwollkissen mit der Zeit zu Haarbruch führen. Deshalb gilt: Je glatter das Kissen, desto schonender für die Haare. Die Luxusversion sind Bezüge aus Seide – nicht nur gut für Ihr Haar, sondern auch günstig für glatte Haut!
Zu guter Letzt
Ihr Haar ist lebendige Materie, die zwar nicht sofort, aber dennoch deutlich Ihr Leben widerspiegelt. Arbeiten Sie nicht gegen Ihr Haar, sondern mit ihm. Finden Sie zusammen mit dem Friseur Ihres Vertrauens Ihre Lebensabschnittsfrisur, die zu Ihnen und Ihrer Haarstruktur passt. Strapaziertes Haar ist nämlich genau das: Haar, das zu etwas gezwungen wird, was ihm gegen den Strich geht.