Haare waschen ohne Shampoo: Vor- und Nachteile von No Poo
Ohne Shampoo für saubere Haare zu sorgen, liegt im Trend. In vielen Kulturen existieren Alternativen zum Haarewaschen, die ohne herkömmliches Shampoo auskommen, schon lange. Saubere Haare und eine gesunde Kopfhaut sind das Ergebnis. Die No-Poo-Methode nutzt nur reines Wasser oder günstige Haushaltsmittel zur Reinigung der Haare. Das fördert gesundes, glänzendes Haar und unterstützt die Regeneration der Kopfhaut. Zudem werden besondere Haarpflegeprodukte überflüssig: Sie sparen Geld, Zeit und es fällt weniger Verpackungsmüll beim Haarewaschen an. Die Vor- und Nachteile der natürlichen Haarwäsche werden im Folgenden erläutert.
Das steckt hinter No Poo
„No-Poo“ steht für No Shampoo und umfasst die Haarpflege ohne herkömmliche Haarwaschmittel. Genutzt wird einfach warmes Wasser oder naturnahe Haarreinigungsmittel, wie beispielsweise Natron oder Apfelessig. Zudem wird deutlich seltener gewaschen und die Haare werden durch die körpereigene Talgproduktion geschmeidig und glänzend.
Nachteile von Shampoo
Shampoo enthält häufig Silikone, Mikroplastik und weitere Giftstoffe. Zudem entfettet es nicht nur die Haare, sondern sorgt häufig auch für eine trockene und geschädigte Kopfhaut und Schuppen. Das natürliche Gleichgewicht der Kopfhaut wiederherzustellen, ist Ziel der alternativen Haarwaschmethode ohne Shampoo. Zudem ist das Vermeiden von Plastik-Verpackungen, Mikroplastik, Palmöl-Produkten und Shampoos mit enthaltenen Umweltgiften im Sinne der Nachhaltigkeit.
Der Umstieg zu No Poo
Künftig ohne Shampoo die Haare zu waschen, benötigt etwas Vorbereitung: Die in den herkömmlichen Shampoos enthaltenen Silikone müssen zuerst aus dem Haar gespült werden. Dazu verzichten Sie entweder einige Wochen vor dem Umstieg schon auf silikonhaltige Shampoos oder Sie unterziehen Ihr Haar einer Grundreinigung. Diese erste Reinigung erfolgt durch das Waschen mit einer milden Natronlauge und wird durch Essig-Spülungen ergänzt.
Um die normale Talgproduktion anzukurbeln müssen die Haare anschließend einmal komplett durchfetten. So lernt die Kopfhaut wieder, ihre Talgproduktion in Balance zu bringen und wird weniger Fett produzieren. Daher ist künftig das Haarewaschen seltener nötig. Jeden Tag ausgiebig die Haare zu bürsten, verteilt das natürliche Fett der Haare in die Spitzen und hilft so, diese vor dem Austrocknen zu schützen. Nach einer Woche kann wöchentliches Waschen mit No Poo-Mitteln oder auch nur mit warmen Wasser stattfinden. Die Umstellung kann je nach Haartyp mehrere Wochen dauern.
Vorteile von No-Poo sind:
Glänzendes Haar ohne teure Pflegeprodukte
Weniger Spliss und kräftiges Haar
Weniger Schuppen
Mehr Sprungkraft für Locken
Zeit sparen durch Waschen nur einmal pro Woche
Keine Silikone und Umweltgifte
Kein Palmöl
Die Nachteile von No Poo
Haare ohne Shampoo zu waschen ruft häufig Zweifel hervor, besonders weil es ungewohnt erscheint. Die Methode polarisiert und hat sowohl überzeugte Verfechter als auch ihre Kritiker.
Der Anpassungszeitraum
Besonders der Zeitraum der Umstellung bringt Schwierigkeiten mit sich. Immerhin gilt es, das Haar über mehrere Tage komplett durchfetten zu lassen: Flechtfrisuren und Kopfbedeckungen können helfen, diese Zeit zu überstehen.
Starke Gerüche entfernen
Besonders nach einem Grillabend am Lagerfeuer kann Rauch noch lange im Haar zu riechen sein. Solch starke Gerüche sind mit reinem Wasser kaum zu entfernen. In solchen Fällen können geruchsmildernde Hausmittel zum Waschen der Haare oder eine milde Haarwaschseife Abhilfe schaffen.
Trockenheit durch Natron
Der erste Schritt bei der No-Poo Methode ist die Reinigung mit einer Lösung aus Wasser und Backpulver. Einige Menschen berichten, dass ihre Kopfhaut nach häufiger Anwendung trocken wurde und begann zu jucken. Ist die Backpulver-Mixtur zu stark konzentriert, kann das zur Austrocknung von Haar und Kopfhaut führen. Auch zu häufiges Waschen kann dem Problem zugrunde liegen. Die No Poo-Methode beinhaltet es, möglichst selten die Haare zu waschen.