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Haarpflege - Was tun bei Haarausfall?

Ohne Frage leiden Frauen und Männer, die von akutem oder chronischem Haarausfall betroffen sind. Es gibt zahlreiche Ursachen für den Haarverlust. Der Fachbegriff dafür lautet Alopezie oder Alopecia. Wird das Haar gleichmäßig lichter, spricht man wiederum von diffusem Haarausfall. In einigen Fällen können bereits professionelle Pflegprodukte und das richtige Handling greifen. Wir nennen Ihnen hilfreiche Tipps und Tricks, welche Haarpflege bei Haarausfall empfehlenswert ist.

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Ursachen von Haarausfall

Bevor die richtige Haarpflege greifen kann, sollte zunächst der Grund für den Haarausfall herausgefunden werden. Als Ursache kommen eine ungesunde Ernährung bzw. ein Mineralstoffmangel, eine entzündliche Kopfhaut, Stress, hormonelle Schwankungen oder eine unzureichende Zufuhr von Flüssigkeit in Frage. Darüber hinaus können chemische Behandlungen – beispielsweise zu häufiges Dauerwellen –, eine falsche Haarpflege, Stylingfehler oder Pilzerkrankungen zu Haarausfall führen.

Während eine ausreichende Haarpflege die Basis von schönem Haar ist, kann ein Zuviel an Pflegeprodukten die Haare beschweren, die Kopfhaut belasten und sogar zu Haarverlust führen. Auf der einen Seite kann der natürliche Säureschutzmantel der Kopfhaut zerstört werden und zu intensiv behandelten Haare können leichter brechen. Dadurch kann das Volumen abnehmen.

Manchmal können auch Medikamente zu Haarverlust führen. Falls medizinische Ursachen der Grund für Ihren Haarausfall sind, sollten Sie die Therapie zunächst mit einem Arzt besprechen. Gleiches gilt beispielsweise für kreisrunden Haarausfall, der zunächst von einem Dermatologen untersucht werden sollte.

Die richtige Haarpflege bei Haarausfall

Neben einer vitaminreichen Ernährung können gezielt solche Pflegeprodukte ausgewählt werden, die auf Haarverlust spezialisiert sind. Der Fokus liegt zunächst auf gesunden Haarfollikeln, aus denen das Haar wäschst. Entsprechend basieren Pflegemittel bei Haarausfall auf solchen Substanzen, die sich positiv auf Ihre Kopfhaut auswirken. Diesbezüglich sind natürliche Haarpflegeprodukte synthetischen vorzuziehen, da letztere die Haarfollikel zusätzlich schädigen können. Zunächst sollte neben einer nährstoffreichen Kost, einer Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr und der Reduktion von Stress die Kopfhaut revitalisiert werden. Dafür eignet sich ein mildes, auf Haarausfall ausgerichtetes Shampoo. Beim Kauf ist es wichtig darauf zu achten, für welche Haarstruktur und welche Art von Haarverlust das Reinigungsmittel konzipiert ist.

Beispielsweise gibt es Shampoos, die auf die Bedürfnisse von Frauen in der Menopause entwickelt wurden und hormonell bedingten Haarausfall lindern. Aus dermatologischer Sicht ist ein pH-neutrales Shampoo ideal, um den Säureschutzmantel zu erhalten oder wieder herzustellen. Waschen Sie Ihre Haare nur zwei- bis dreimal pro Woche, damit sich Ihre Kopfhaut regenerieren kann. Beim Shampoonieren darauf achten, dass Sie die Kopfhaut möglichst nicht mit Ihren Fingern reizen und das Shampoo anschließend mit lauwarmem Wasser ausspülen.

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Das A & O bei einer gereizten Kopfhaut

Die herkömmlichen Empfehlungen für gesundes Haar gelten insbesondere bei Haarverlust. Entsprechend sollten Kopfhaut und Haar nicht zusätzlich gereizt werden. Neben einer milden Pflegelinie bezieht sich dieser Tipp auch auf das Trocknen und Stylen der Haare. Falls Sie Ihre Haare föhnen möchten, sollte dies nur auf einer niedrigen Stufe erfolgen. Zusätzlich sollte ein ausreichender Abstand zur Kopfhaut eingehalten werden. Bei einer gereizten Kopfhaut besser eine Weile auf das Föhnen verzichten und die Haare sanft ausdrücken und nicht rubbeln.

Styling-Tipps bei Haarverlust

Während der Therapie von Haarausfall sollte auf Tools wie heizbare Lockenwickler oder Glätteisen verzichtet werden, um das Haar zu schonen. Gleiches gilt für das Färben oder Blondieren der Haare, da dies den Haarverlust intensivieren und die Haarfollikel zusätzlich schädigen kann. Alternativ können Sie auf biologische Tönungsmittel zurückgreifen. Um Ihrer Kopfhaut ausreichend Zeit zu geben, sich zu revitalisieren und wieder ein natürliches Milieu herzustellen, sollten Sie Pflegeprodukte wie Conditioner, Haarkuren oder nährende Masken mit ausreichend Abstand zur Kopfhaut auftragen. Auf Haarspray ist während der Phase des Haarausfalls besser zu verzichten, da es sonst zu Verklebungen auf der Kopfhaut kommen kann.

Verwenden Sie alternativ einen Pflegeschaum für dünner werdendes Haar bzw. ein Produkt bei Haarausfall, was nur in den Längen aufzutragen ist. Auch wenn es insbesondere Frauen schwer fällt, sich von ihrer langen Mähne zu verabschieden, kann eine Kurzhaarfrisur oder ein mittellanger Schnitt dann die richtige Lösung sein, wenn das Haar bereits sehr schütter ist. Falls Sie ihr zu Haarausfall neigendes Haar zu einem Zopf zusammen binden möchten, verzichten Sie auf Metallspangen oder Zopfgummis mit Metall-Applikation.

Weitere Tipps & Tricks bei Haarausfall

Während Sie im Winter besser auf eng anliegende Mützen verzichten sollten, empfiehlt sich im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung eine Kopfbedeckung, um die Kopfhaut zu schützen. Dafür eignet sich ein lockeres Haartuch mit antistatischer Wirkung. Auf das Schwimmen im chlorhaltigen Wasser sollten Sie während des akuten Haarausfalls ebenfalls verzichten. Achten Sie beim Kauf Ihrer Pflegeprodukte darauf, dass Sie keinen Alkohol und keine Silikone enthalten, denn diese Substanzen können die Kopfhaut austrocknen und zu einer Schuppenbilden führen. Wer unter sehr empfindlicher Haut leidet oder zu Allergien neigt, kann sich für eine entsprechende Haarpflege entscheiden. Je nach Ursache kann auch das Auftragen spezieller Tinkturen - beispielsweise bei andogenetisch bedingtem Haarausfall - und die Einnahme eines Eisenpräparates, von Zink oder Biotin sinnvoll sein. Um mehr Volumen ins Haar zu zaubern, eignen sich darüber hinaus Clip-In-Extensions, die unter dem Deckhaar unsichtbar fixiert werden.